Wenn sich der Herbst ankündigt, führt mich mein Autopilot öfters in Richtung der deutschen Weinstraße. Vorbei am größten leeren Weinfaß der Welt zieht es mich immer wieder in eine kleine Dörnröschen-Oase, die ich wirklich liebgewonnen habe. Wie Kleinbloggersdorf liegt sie etwas abseits vom Weg, umgeben von Weinbergen. Die kleine Stadt klammert sich an die Burg, von der man in die weite Ebene schauen kann. Kleine schmale Treppen führen durch die Häuser hinauf in noch kleinere Gassen. Die Menschen leben dort in den unterschiedlichsten Häusern. Manche in einem Burgturm und andere in neueren Häusern. Manche in beiden. Auf diesem kleinen Fleck scheint das zu harmonieren. Überraschend Schönes lauert, wohin man auch schaut. Hier ein Wunschbrunnen und dort ein überwucherte Tür. Bevor man sich versieht, stolpert man eine Kellertreppe hinunter und findet sich bei einer ausgiebigen Weinprobe wieder. Man kann direkt mit dem Winzer quasseln und es ein wenig menscheln lassen. Auf die herbstliche Geschmacks-Expedition von herb trocken bis fruchtig süß freue ich mich schon das ganze Jahr. Das "dabei schwach werden" kommt zumindest bei mir von ganz alleine. Immer nehme ich von allem ein Kleinigkeit mit... Wie auch heute. 4 Kisten Wein, 2 Liter neuen Wein, (3 Zierkürbisse) und ein gutes Gefühl. Es gibt viel zu entdecken in der kleinen Dörnröschen-Oase.