Merke: niemals an einem Samstag Hugo's B*OSS am Stammsitz besuchen, um nach schick geschnittenen Stöffchen beim Fabrikverkauf Ausschau zu halten. Und wenn doch, dann schon deutlich vor 8:00Uhr erscheinen, um nicht in den Rentnerbussstau zu gelangen. Jede andere Entscheidung kann nur 2. Wahl sein. Fazit: Hunger braucht man nicht mitbringen. Pommesbuden und Bratwurststände erfüllen am frühen Morgen fast jeden kulinarischen Wunsch. Festes Schuhwerk erweist sich übrigens als sehr vorteilhaft auf den Weg vom Parkplatz zur Fabrik. Enttäuschend: mein Traumsakko fand ich wieder einmal nicht. Dafür fuhr ich mit 3 Paar Socken am frühen Nachmittag wieder davon Richtung untergehender Sonne. Tröstlich: Nachdem bei mir Socken regelmäßig verschwinden (ich vermute Zuhause & bewiesen: mehr linke als rechte), war sowieso dringend Nachschub an (linken) Socken nötig.

Heute hatte ich Zuhause einen Termin zur Ablesung meines jährlichen Wärme- und Flüssigkeitsbedarfs. In kurzen Hosen und verschwitztem T-Shirt stand er vor meiner Tür, huschte dann sofort durch die Zimmer und sah ziemlich genervt aus. Nachdem die Werte erfasst waren, bot ich ihm noch etwas zu trinken an. Er nahm dankend an und so standen wir noch ein paar Minuten auf dem Balkon. Sein früherer Beruf war Schornsteinfeger. Er mochte an seinem Beruf das zaghafte Antatschen der Menschen, denen ein geschwärzter Finger zum Lächeln reichte. Nach unserem kurzen Smalltalk steuerte er dann doch ziemlich hektisch auf die Ausgangstür zu und ich traute mich nicht, ihn abschließend zu fragen - wegen dem schwarzen Finger und so.