...möchte ich gerne die Gelegenheit nutzen, etwas Werbung für die unbekannte und auch weithin unterbewertete real life social network platform der DB zu machen. Es wurde keine Entwicklungsaufwand gescheut, um den Passagieren eine wunderbar motivierende Mixtur aus Spiel, Spass und Spannung zu bieten. Das Spielprinzip funktioniert so: durch simple Überfüllung verursacht spült es die verschiedensten Teilnehmer durch die Großraumwagen und Abteile zu den Einstiegsbereichen. Dazu gesellen sich noch die Geprellten (Ich) mit Sitzplatzreservierung aber abhanden gekommenen Wagon. Während ich mir noch den Gedanken verinnerliche, ein Los anstatt einer Platzreservierung gekauft zu haben, formt sich vor meinen Augen wie von Geisterhand im Mikrokosmos zwischen Ausstieg und Unisextoilette ein soziales Netzwerk. Wird die kritische Masse von Menschen pro Quadratmeter überschritten, beginnt der erste Austausch von Tipps (Bistro überlaufen, Kleinkindabteil dicht). Aber auch Gerüche, Kekse, Bahngeschichten von der Ostfront und MP3 wechseln den Besitzer (Es könnt' alles so einfach sein, isses aber nicht ...). Die Stunden vergehen wie im Fluge und schließlich bin ich begeistert und überzeugt von diesem namenlosen Angebot der DB, das in keinem Hochglanzprospekt beworben wird und in dem wir Reisende die Spielfiguren sind. Wenn übrigens jemand von der Bahn mitlesen sollte: nennt die real life social network platform doch "Paria, Land der Klassenlosen" oder einfach nur "9 ¾". Das sind nur zwei der Vorschläge aus der Zwischenwelt.