Vor der Zeit
appatoon, Montag, 30. April 2007, 10:06
und vor der inneren Uhr wach werden. Ich nehm's den frechen Elstern nicht übel. Und den anderen Frühaufstehern auch nicht. Ich tippe im Halbschlaf auf Meisen. Sich räkeln von Kopf bis Fuß und dieses wohlige Gefühl will sich gar nicht mehr verabschieden. Nur ein paar Tage weg von Zuhause. Abseits eingetretener Pfade und Prioritäten, die aus der Distanz gesehen keine sind. Endlich einmal kein Ziel, keine Absichten und keine Spur von Flucht. Sonne ist überall. Wenn man sie sehen will. Vielleicht ein oder zwei Wünsche, die sich ins Gepäck geschlichen haben. Nein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich ihnen insgeheim ein Plätzchen freigehalten. Sehr gerne sogar. Wenn mir in der kühlen Morgenluft fröstelt und der Kaffee von innen wärmt, erscheinen die wichtigen Dinge klarer. Man kann sie sehen, riechen und am ganzen Körper fühlen. Ich werde der Bedienung noch einmal sagen, daß der vergessene Kaffee von vorhin nun wirklich kein Problem ist. Sie wird mich verstehen. Spätestens wenn ich sie anlache, weil mir heute einfach danach ist.