Flughafen
appatoon, Donnerstag, 15. Juni 2006, 21:33
Der Mann neben mir bestellte sich das vierte Bier in 15 Minuten. Seiner Krawatte entledigte er sich schon einige Sekunden nach der Bestellung. Schweißperlen auf seiner Stirn - und was für Oschies auf der kahlen Stirn. Aber seine schwer duftende Havanna strahlt mir dann doch etwas zu viel Flair der großen weiten Welt aus. Eine gewisse Melancholie kann ich auf Flughäfen trotzdem nie ganz leugnen. Klischees? Ich denke an die letzten Urlaube etwas mit Wehmut zurück – aber eben nur ein bischen Wehmut...
Eine mehrköpfige Familie zischt an mir vorbei und versucht hektisch mit ihren zwei Rollwagen den kürzesten Weg zum Automaten für das automatische Einchecken zu erreichen: "Wo is'n der Automat? Hast du den gefragt, wie das geht? Geht das überhaupt??" Ein mit schwarzem Anzug bekleideter Herr beschleunigt seinen Schritt und entledigt sich gleichzeitig seines Schlips, als er seine Frau oder Sekretärin erblickt. Und da drüben sind auch einige Fans zu sehen, die sich gerade gruppieren und im Gänsemarsch entschwinden. Die Luft wiegt schwer. Ein Mix aus fahlem Rasierwasser des Herrn neben mir (Bruno Banani?), Essensgeruch vom Bistro gegenüber, Schweißgeruch (wahrscheinlich von mir) und noch ein wenig kalter Rauch der Havanna. Noch wenige Minuten bis zur Landung. Wie gut, daß es diese Internetterminals gibt, die ein paar Gedanken zum Wegfliegen bringen, auch wenn ich mich gleich nachher wieder auf die Autobahn stürze und dabei den Flugzeugen für ein paar Sekunden hinterher schauen kann.
Eine mehrköpfige Familie zischt an mir vorbei und versucht hektisch mit ihren zwei Rollwagen den kürzesten Weg zum Automaten für das automatische Einchecken zu erreichen: "Wo is'n der Automat? Hast du den gefragt, wie das geht? Geht das überhaupt??" Ein mit schwarzem Anzug bekleideter Herr beschleunigt seinen Schritt und entledigt sich gleichzeitig seines Schlips, als er seine Frau oder Sekretärin erblickt. Und da drüben sind auch einige Fans zu sehen, die sich gerade gruppieren und im Gänsemarsch entschwinden. Die Luft wiegt schwer. Ein Mix aus fahlem Rasierwasser des Herrn neben mir (Bruno Banani?), Essensgeruch vom Bistro gegenüber, Schweißgeruch (wahrscheinlich von mir) und noch ein wenig kalter Rauch der Havanna. Noch wenige Minuten bis zur Landung. Wie gut, daß es diese Internetterminals gibt, die ein paar Gedanken zum Wegfliegen bringen, auch wenn ich mich gleich nachher wieder auf die Autobahn stürze und dabei den Flugzeugen für ein paar Sekunden hinterher schauen kann.