Da sich in relevanten Bereichen meines Lebens chronische Unzufriedenheitsattacken zunehmend häuften, begab ich mich diese Woche in professionelle Hände. "Mal schnuppern, was sich im virtuellen Markt so tummelt" umschreibt am treffensten meine Motivation zu diesem Schritt. Das Profil einer favorisierten Partnerschaftsseite war zügig bearbeitet, Bild war auch nicht zwingend vorgeschrieben, anonyme Veröffentlichung garantiert und so stieß ich schließlich im Hauptmenü auf den Reiter "Persönliche und soziale Eigenschaften". Uuiii – über sich selbst nachdenken? Spannend! Auf einer Skala von "Vorhanden" bis "Hervorragend" ging ich selbst mit mir ins Gericht um seltsamerweise bei jedem Punkt zu einem Freispruch zu gelangen. Ein kurzes Telefonat mit dem Anbieter bestärkte mich in meiner Sichtweise: [Wortlaut aus dem Gedächtnis] "Bewerten Sie sich...äh...nicht zuuu übertrieben gut. Das ist nur zum Matching, damit die Sie rausfiltern können aus den Kandidaten wegen Ihrer sozialen Kompetenz! Das ist schon wichtig – es soll ja auch menschlich passen! Das Portal ist übrigens seit 2 Wochen auf dem neuesten Stand...hat xy Millionen gekostet...da können Sie jetzt wirklich alles ankreuzen, was wichtig ist." Meine Frage nach Möglichkeiten, die sozialen Kompetenzen des zukünftigen Lebensabschnitts-Partners zu erfahren, stieß allerdings auf Unverständnis und blieb daher unbeantwortet.

[Quelle: Auszug meines Accounts bei arbeitsagentur.de]