Sonntag, 28. Mai 2006
Ein wenig noch Mittendrin
appatoon, Sonntag, 28. Mai 2006, 20:58
Der Kinofilm "Das Leben der Anderen" vom Samstag lässt mich heute nicht so ganz los – wie das bei Kinobesuchen in den darauffolgenden Tagen meistens so ist, bis der Eindruck verblasst. Doch der Bogen spannt sich automatisch in die Mitte der achziger Jahre, in dem die Filmhandlung spielt. Leider haben meistens nur die Highlights der Jahre in der Erinnerung Bestand – die schönen und die weniger schönen. Die Kinofilme und die persönlichen Erlebnisse. Auch meine. Etwas erschrocken denke ich einen Moment lang an diese Zeit: Jungspund. Schütze Ar*** mit Lizenz zum Funken. Mitten im Wald. Draußen Dunkelheit. Laubgeruch und Schweiß in der Nase. Im alten dunkelgrünen Unimog sitzend summt die Heizung. Ich bin müde und habe keine Lust. Kopfhörer auf dem rasierten Schädel. Bleistift und Notizblock in der Hand. Lausche über Funk gespannt den Gesprächen der anderen. Notiere. Bis es draussen wieder hell wird. Wie im Radio – nur alles in Rätseln. Ein groteskes Hörspiel. Die anderen lauschen wahrscheinlich keine 20 Kilometer entfernt genauso – auf der anderen Seite der Grenze. In einem Wald. In einem anderen Deutschland. Wir rätseln zusammen. Codieren und Decodieren. Nacht um Nacht. Ein großer Fehler und für einige Sekunden war ich wieder mittendrin.

Infos zum Film gibt's hier ,wenn ihr euch den Film nicht selbst anschauen wollt.

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appatoon, Sonntag, 28. Mai 2006, 02:17
Vorhin im (Lieblings) Kino gewesen. Popcorn auch mal wieder – kleine Portion. Etwas zu spät dran. Wieder mal vorher verquatscht. Werbung läuft auch schon. Reihe gefunden und gleich hingesetzt. Sehr junge Dame neben mir: "Des isch schon b'setzt für mei Froind – der hat die 10." Hups! Bemerke meinen Fehler. Höfliche Entschuldigung. Kleine Bemerkung hinterher kann nicht schaden: "Da hat er anscheinend aber wohl vergessen, sein Handtuch draufzulegen – ne..!?" Sie hat's nicht kapiert. Tuschelt während des ganzen Films über Das Leben der Anderen.

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 Zeitreisen in die Vergangenheit